Das Material der Modelle


Ich habe den Masstab 1:10 deshalb gewählt, da sich ein Yachtmodell erst ab diesem Masstab hauptsächlich bei den Fahreigenschaften richtig "echt" verhält. Bei meinen Modellen spielt das relativ hohe Gewicht eine wichtige Rolle. Die Rümpfe sind dem Original nachkonstruiert (scale/semi-scale) und verhalten sich auch im Wasser wie das Vorbild. Optische Abweichungen gibt es aus Antriebstechnischen Gründen. Wenn ein Kunde ein Modell mit Jet-Antrieb haben möchte, dann gibt es das oft nicht im Original. Die Fahreigenschaften werden dadurch jedoch nicht erwähnenswert beeinträchtigt.

 Wenn die Wasserlinie vom Original übernommen wird, dann fährt das Modell auch wie die echte Yacht durchs Wasser. Kleinere Masstäbe (unter 1:15) für Yachten zwischen 25 und 85 Fuss sind deshalb nicht interessant für mich, da sich diese Modelle dann auf dem Wasserbecken verhalten wie ein "Styroporklotz". Vom Gewicht her halte ich mich im Verhältnis ziemlich genau an das Vorbild.


Rumpf und Deck

Die Modelle aus der meiner Werft sind in der Regel immer aus Polyester-GFK handlaminiert. Nach dem Einstreichen der Formeninnenseite mit weissem Gelcoat (bildet dann die weisse, glänzende Aussenseite des Modells) wird das Laminat mit der Hand in die Formen eingelegt und mit Harz getänkt und danach sauber mit einem Roller entlüftet. Die Oberfläche ist aussen immer weiss glänzend und innen ist das sauber verlegte Laminat sichtbar. Dies ist möglich in Masstäben von 1:15 bis hoch zu den originalen Yachten in 1:1. Darunter (Masstab 1:20 und kleiner) sollte dann mit Epoxy-GFK laminiert werden, da es dort wichtig ist, dass die Modelle sehr leicht sind. Die Verdrängung kleinerer Modelle ist nicht mehr so gross.


Möbelteile

Die Möbel, die Sitzflächen, Geräteträger und Einbauteile wie Cockpiteinsatz für Armaturen etc. sind aus Resin. Hierzu benutze ich meist mehrteilige Silikonformen in diese ein 2-Komponenten-Giessharz eingefüllt wird, welches nach kurzer Zeit aushärtet. Dieses Harz (Resin) ist nicht nachölend, weshalb es sehr gut für Lackierungen geeignet ist. Die Giessteile sollten vor dem Lackieren mit 220er Schleifpapier trocken angeschliffen und nach der 2K-Grundierung mit 800er Schleifpapier nass geschliffen werden. Nun kann der Schlusslack aufgetragen werden. Das Resin ist auch absolut unempfindlich gegen Wasser. Das bedeutet, dass Sie - sollte ihr Modell mal etwas Schmutzwasser abbekommen haben - die Innenteile (Decks) unter fliessendem Wasser abspülen können. Bei mit Leder überzogenen Teilen kann es passieren, dass dieses hart und schmutzig wird. Bei lackierten Resinteilen ist dies nicht der Fall.